Für Männer gibt es manuelle Möglichkeiten zur Verhütung, solche Techniken sind auch bekannt unter dem Begriff Injakulation, welche darauf abzielen, das Ejakulat beim Orgasmus nicht austreten zu lassen.
Durch das Anspannen des PC-Muskels (Beckenbodenmuskulatur) kann das Ejakulat vom Mann zurückgehalten werden, was jedoch Übung und Training dieses Muskels erfordert. Das Training der Beckenbodenmuskulatur hat auch noch den positiven Nebeneffekt, das Orgasmen intensiver erlebt werden können. Man findet diesen Muskel indem man beim Wasserlassen den Strahl zurück hält. Es kann etwas Übung erfordern, ausschließlich den PC-Muskel anzuspannen und nicht ebenfalls weitere Muskeln (wie Po und Bauch). Zur Ausbildung des Muskels wird immer wieder für mehrere Sekunden der Muskel angespannt und wieder entspannt. Mit dem Fortschritt sollte sich die Zeitspanne und die Anzahl der Kontraktionen erhöhen.
Einfacher ist der Effekt durch äußeren Druck der Finger auf den Damm zwischen Anus und Hodensack zu erreichen, wodurch das Ejakulat nicht austreten kann. Das kann wahlweise auch durch Druck auf den Penisansatz (Peniswurzel) („sächsischer Griff“ genannt) geschehen. In diesem Fall schießt das Ejakulat durch den Harnleiter in die Blase (retrograde Ejakulation).
Wenn die Frau den Druck ausübt, braucht es etwas Erfahrung, wieviel Druck Notwenig ist. Wenn die Beckenbodenmuskulatur trainiert ist, wird es wegen der gestärkten Muskulatur schwieriger, das Ejakulat abzudrücken, besonders bei Druck auf den Damm.
Die Risiken dieser Methode
- Unachtsamkeit (zu spätes Anwenden)
- zu geringer oder nicht lang genug ausgeübter Druck (insb. bei anspannen des PC-Muskels)
- Nachlaufen von Ejakulat
- Schwierigkeit je nach Stellung mit der Hand an den Damm zu gelangen (alternativ Penisansatz)
- Unter Vorbehalt:1)Neuere Forschungen sollen ergeben haben, das im sog. Präejakulat Spermien enthalten sein können. Ich stelle in Frage, ob eine so geringe Menge zu einer Schwangerschaft führen kann, wo doch bei einer geringen Spermiendichte (unter 10 Mio pro ml) ein Mann erfahrungsgemäß als Unfruchtbar gilt und dabei eine vielfache Menge Ejakulat im Spiel ist Ausfluss von Spermien vor der Ejakulation (Lusttropfen)2)Neuere Forschungen sollen ergeben haben, das im sog. Präejakulat Spermien enthalten sein können. Ich stelle in Frage, ob eine so geringe Menge zu einer Schwangerschaft führen kann, wo doch bei einer geringen Spermiendichte (unter 10 Mio pro ml) ein Mann erfahrungsgemäß als Unfruchtbar gilt und dabei eine vielfache Menge Ejakulat im Spiel ist
Mit etwas Übung und dem baldigen Herausziehen des Penis nach der Ejakulation aus der Scheide schätze ich es als relativ sicher ein. Studien und einen Pearl-Index gibt es meines Wissens nach nicht.
Vor- & Nachteile
- Als praktisch empfinde ich diese Technik, wenn die Frau dem Geschmack des Samens (beispielsweise beim Oralverkehr) abgeneigt ist, oder wenn das Liebesspiel fortgesetzt wird (erhält die Lust und das Stehvermögen etwas, jedoch nicht bei retrograder Ejakulation).
- Das Empfinden der Ejakulation verändert sich, was manche als Schmälerung empfinden (z.B. kann es als weniger befreiend empfunden werden, als bei einem Erguss).
- Beim „sächsischen Griff“ auf den Penisansatz (Peniswurzel), kann das Gefühl der Umleitung des Ejakulats in die Blase gewöhnungsbedürftig sein
- Ein Nachteil sind mögliche Schmerzen im Hodensack, bei Druck auf den Damm und wenn länger kein Samenerguss stattfand (nicht bei retrograder Ejakulation). Womöglich wegen des Samenstaus, denn die Muskulatur, die für den Erguss verantwortlich ist, ist relativ stark.
Summa summarum bleibt es eine relativ einfache, immer verfügbare Option, die mit etwas Übung und bei Berücksichtigung des Nachlaufens von Ejakulat, sicher sein kann. Als Ergänzung können die Möglichkeiten des Bewusstseins genutzt werden. Sofern jedoch kein Ejakulat ausgetreten ist, ist eine Zeugung physisch unmöglich.
Quellen
1, 2. | ↑ | Neuere Forschungen sollen ergeben haben, das im sog. Präejakulat Spermien enthalten sein können. Ich stelle in Frage, ob eine so geringe Menge zu einer Schwangerschaft führen kann, wo doch bei einer geringen Spermiendichte (unter 10 Mio pro ml) ein Mann erfahrungsgemäß als Unfruchtbar gilt und dabei eine vielfache Menge Ejakulat im Spiel ist |