Schwangerschaftsabbruch, Rechtslage, Auswirkungen

Das Gesetz“ von asthmatic – CC BY-NC-SA 2.0

Juristisch beginnt das Leben mit dem Abschluss der Einnistung des befruchteten Ei’s in der Gebärmutter 10-14 Tage nach der Befruchtung.1)„Rechtlich wird der Beginn einer Schwangerschaft mit der abgeschlossenen Einnistung der Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut festgesetzt. Die Einnistung beginnt etwa am sechsten Tag nach der Befruchtung und ist am 10. bis 14. Tag abgeschlossen, also ungefähr vier Wochen nach dem ersten Tag der letzten Regelblutung.“ de.wikipedia.org/Schwangerschaftsabbruch#Begriffliche_Aspekte Ein befruchtetes Ei im Eileiter oder eines, das sich noch nicht vollständig in der Gebärmutter eingenistet hat und das durch ein Mittel abgeht, ist keine Abtreibung im rechtlichen Sinne. Der Gesetzgeber schreibt hierzu:

„Handlungen, deren Wirkung vor Abschluß der Einnistung des befruchteten Eies in der Gebärmutter eintritt, gelten nicht als Schwangerschaftsabbruch im Sinne dieses Gesetzes.“2)Strafgesetzbuch § 218 Schwangerschaftsabbruch

Es ist also noch im rechtlichen Rahmen, in dieser Zeit nach einer Befruchtung zu verhüten. Darüber hinaus beginnt rechtlich eine Abtreibung.3)In Abgrenzung zu ethisch, philosophischen Gesichtspunkten, welche von der individuellen Auffassung abhängt und deutlich früher beginnen kann.

Für allgemein Wichtig, halte ich die freie Wahlmöglichkeit, ohne äußeren Druck, über die Verhütungsart und Abtreibung selbstverantwortlich befinden zu dürfen. Ich möchte mit diesen Informationen und meinen Sichtweisen dazu beitragen, die Bewusstheit dieser Wahl zu verbessern.

Rechtliche Einschränkungen

Gesetzbücher

the law“ von Pawel Loj – CC BY 2.0

Aufgrund der Gesetzeslage darf ein gängiger Weg unserer Vorfahren nicht  genutzt oder darüber informiert werden.4)Das Buch von Birgit Seyr „Mit Pflanzen verhüten“  musste deshalb Zensiert werden. Nach europäischem Recht seien Pflanzen welche am Ende des Zyklus eingenommen werden, als abtreibend einzustufen Er bestand darin, dass am Ende des Zyklus grundsätzlich die Blutung eingeleitet wurde. 5)Mit Pflanzen verhüten: Über die Wiederentdeckung einer alten Tradition der selbstbestimmten Geburtenregelung von Birgit Seyr 2012 2. Auflage S. 18 f Kapitel: historische Methoden der Geburtenregelung

Zu diesem Zeitpunkt kann juristisch bereits ein neues Leben begonnen haben, also sind solche Wege und Möglichkeiten als Abtreibung & Abortiva zu sehen und betreffen § 218 und 219a des Strafgesetzbuches.
Es darf darüber öffentlich nicht gesprochen werden. Der § 219a StGB „Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft“ schränkt die Möglichkeiten des Erforschens und Informierens ein.

Selbst vorgenommene Abtreibungen sind strafbar, für den Versuch wird die Schwangere nicht bestraft.6)§ 218 StGB Abs. 4 Eine nicht-ärztliche Beratung oder Hilfe zur Abtreibung wird dagegen streng bestraft. Ziehe im Fall einer unerwünschten Schwangerschaft unbedingt einen Arzt zu Rate!
Dort endet der Rahmen dieser Informationswebseite und ich möchte auch persönlich davon abraten, eine Abtreibung ohne fachlichen Rat durchzuführen.

Dies ist natürlich keine Rechtsberatung und entstammt nur meinem Laienverständnis.

Nach Oben ⇑


Wann beginnt Leben? – Ethik & Verhütung

Rein biologisch beginnt das Leben wohl mit dem Verschmelzen des Spermiums mit der Eizelle, andererseits kann sich dieses befruchtete Ei erst in der Gebärmutter entfalten und nistet sich zu diesem Zweck dort ein. Diese zwei Punkte sind für eine ethische Betrachtung ersteinmal Wesentlich.

Für manche ist es umstritten ob Verhütungsmethoden vor der Einnistung, aber schon nach der Befruchtung des Eies noch in Ordnung sind. Solche Methoden haben eine ähnliche Wirkung wie die Pille danach, sie verhindern eine Einnistung des Eies und sorgen dafür, dass es vorher abgeht oder verhindert bereits eine Verschmelzung. Rechtlich ist die Situation relativ klar, aber philosophisch?

Der Einfluss der Kirche

Wir kommen hier in Bereiche unserer Geschichte in welcher die römisch-katholische Weltanschauung einen zentralen Platz einnimmt. Sie vertritt die Sichtweise, jede Art der Zeugungsverhinderung komme dem Morde gleich. Sie sprach und spricht dabei von der Heiligkeit des ungeborenen Lebens.7)Es wird von manchen als Doppelmoral empfunden zugleich erwachsene Leben auszulöschen und großes Kinderleid durch die Vernichtung des Verhütungswissens zu erzeugen. Für diese Vernichtung lagen  höchstwahrscheinlich bevölkerungspolitische Gründe vor (was jedoch selbstverständlich vielschichtig betrachtet werden muss) und wurde gegen den Willen der Bevölkerung mit Gewalt durchgesetzt. Siehe „Die Vernichtung der Weisen Frauen“ von Heinsohn & Steiger bzw im Kapitel über die Geschichte der Verhütung In heutigen Zeiten wurde diese Weltanschauung liberaler und setzt sich in Deutschland nicht mehr physisch & machtpolitisch gegen andere Sichtweisen durch, doch wirkt diese Philosophie natürlich fort und ebenso der rechtliche Rahmen, der mutmaßlich deshalb nach wie vor verbietet, über Abtreibung frei zu befinden und sogar zu sprechen.8)§ 219a StGB “Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft” Von dieser Sichtweise abgerückt ist die Kirche bis heute nicht wirklich, jedoch haben sich die Methoden verändert und sie agiert mehr aus dem Hintergrund. Allen Menschen außerhalb der christlichen Überzeugung, sollte der Ursprung bewusst sein, welcher Eingang in das kollektive Moralempfinden fand.

Die Vorherrschaft des Materialismus

Ein weiterer großer Einfluss sind die materialistischen Philosophien.9)philosophische Lehre, die alles Wirkliche als Materie interpretiert oder von ihr ableitet (Duden) Der Körper wird im stofflichen Sinne auf seine Biologie reduziert und auf dieser Basis wird Ethik und der Beginn des Lebens definiert. Dieser Grundlage scheint auch die juristische Bewertung zu folgen. Aus biologisch-stofflicher Sicht, wird das Leben oft als einmalig verstanden und endet mit dem Tode im Nichts bzw wird von den Nachkommen fortgeführt.

Ich sehe hierbei durch die Endgültigkeit des Todes, ein Moralempfinden jedes menschliche Leben zu schützen, dass irgendwie irgendwo entstanden ist. Die materialistischen Werte werden im allgemeinen oft mit missionarischer Haltung vertreten. Beim Thema Abtreibung beobachte ich zudem eine sehr emotionale und anklagende Haltung, welche zwar aus der Philosophie heraus verständlich ist,10)Wenn das Leben einmalig ist und das Bewusstsein danach in ein „Nichts“ entschwindet, hat es eine große Exklusivität, ist Angstbesetzt und fördert ein Sendungsbewustsein aber andere Ansichten und ihre Vertreter werden dabei bekämpft, was m.E. dem gesellschaftlichen Konsens der Religions- und Meinungsfreiheit zuwiderläuft. Neben dieser moralischen Forderung zum Schutz jeden Lebens unabhängig der Situation, beobachte ich dazu im Widerspruch eine Kaltherzigkeit im Umgang mit anderen Lebewesen. Diese schreibe ich u.a. dem Verständnis von den begrenzten Konsequenzen des eigenen Handelns zu, weil nach dem Leben nichts mehr kommt. Die Entscheidung ein beginnendes Leben zu beenden, ist aus materialistischer Sicht jedenfalls eine völlig andere, als bei der gleich folgenden seelischen Perspektive.

Nach Oben ⇑

Empfängnis & Abtreibung aus dem seelischen & spirituellen Blickwinkel

Inkarnation und das Bewusstsein der Seele

Meines Wissens ist die Seele mindestens ab dem Akt der Zeugung (das heißt vor der biologischen Verschmelzung von Ei & Samenzelle) anwesend und das Bewusstsein der Seele bekommt ab dort alles mit was geschieht. Meist scheint es zudem so zu sein, das die Seele des neuen Menschen die Eltern bereits zuvor begleitet. Manche beschreiben die Inkarnation als ein „einsaugen“ in die grobstoffliche Welt, andere sprechen davon, dass die Fleischwerdung (Inkarnation) der Seele etwas allmähliches ist. Mit dem Wachsen des Körpers ist die Seele immer stärker an den neuen Körper gebunden und vergisst allmählich ihre Herkunft aus der geistigen Welt. Reste dieses Wissens sind in den ersten Jahren nach der Geburt normalerweise noch vorhanden.
Es scheint schwierig zu sein zu beschreiben wie es „ist“ da der Vorgang der Inkarnation sehr verschieden empfunden wird und womöglich tatsächlich sehr verschieden und individuell abläuft.

Dieter Broers beschreibt in seinem Buch „Der verratene Himmel“ die Inkarnation und den unterschied des Bewusstseins, der für diese Betrachtung wesentlich ist:

Mit der Wahl unserer Geburts-Mutter ist der „Einstiegskanal“ zur Inkarnation von der geistigen Dimension zur Raum-Zeit der Erde offen. Dieser Kanal verbindet uns mit unserer Seele und unser Höheres Selbst mit der Raum-Zeit.
Das „Höhere Selbst“ der sich inkarnierenden  Wesenheit verbindet sich mit dem „Höheren Selbst“ der zukünftigen irdischen Mutter. Hier findet eine Einigung – eine Übereinkunft – im Einklang mit unserem kosmischen Evolutionsplan statt. Mit dieser besonderen Vereinigung zweier Selbste setzt sich die Entwicklung zum Erdenmenschen weiter fort.
Noch im Mutterleib beginnt sich der Geist unseres ganzheitlichen Seins in seinen Körper einzukoppeln. In diesem Zustand werden unsere Wahrnehmungen noch nicht durch die Absichten einer Persönlichkeit gefiltert, sondern als Erfahrungen eines unpersönlichen Seins abgespeichert. Hierbei nimmt das wahrnehmende Sein zwar Ereignisse wahr, hat zu ihnen aber noch keinen persönlichen Bezug, weil noch kein Ego vorhanden ist. Es gibt nur die neutrale Wahrnehmung im „Hier und Jetzt“, verbunden mit den instinktiven selbst erhaltenden Reaktionen des embryonalen Körpers.
Zusätzlich ist sich diese neutrale Sein seiner Zugehörigkeit zu „Allem, was Ist“ – also dem Ganzen – bewusst. Aus der Sicht eines erwachsenen Menschen könnte man sagen, das „neutrale Es“ ist sich seiner Verbundenheit mit der Quelle voll bewusst. Dieses „neutrale Es“ möchte ich dem sogenannten Selbst zuordnen, welches im zeitlosen und ungetrennten Zustand des allumfassenden Seins vereint ist.
Ein Denken, wie wir es kennen, ist in dieser Lebensphase noch nicht möglich, weil sich das neuronale Gehirn noch nicht zum Denk- und Verstandesapparat herangebildet hat und Begrifflichkeiten zu Interpretation fehlen. Von Neurologen können wir erfahren, wie sich das Gehirn vom pränatalen Embryo bis zum erwachsenen Menschen entfaltet. In der Entwicklung eines menschlichen Gehirns sind anfänglich zwar die Sinnesorgane bereits sehr früh ausgeprägt, jedoch sind noch keinerlei Vorgänge des Denkens möglich. Hierfür ist eine hochgradige Vernetzung der Nervenzellen erforderlich, die im pränatalen Zustand noch in weitgehend unorganisierter Form vorliegen. So werden vorgeburtlich zwar bereits Wahrnehmungen und Gefühle erfahren, doch erfolgen diese Wahrnehmungen überwiegend aus der Ebene des Selbstes – ähnlich einer Nahtoderfahrung, wo das Selbst den eigenen menschlichen Körper gleichsam von außen betrachtet.11)Der Verratene Himmel von Dieter Broers Kapitel „2. Der Status Quo unseres Menschseins“

Unsere Ahnen und die weisen Frauen wussten wahrscheinlich viel mehr über das Seelenleben als wir das heute tun und ihre Verhütungspraxis und fehlende Berührungsangst vor Abtreibung, kam nicht von ungefähr sondern aus dem Wissen über dieses Seelenleben.
In Anknüpfung an dieses Wissen beschreibt Margarete Sennekamp12)Sennekamp, Margarete: Spirituelle Empfängnisverhütung – Der Freiraum einer bewussten Entscheidung, 1. Auflage 2011, Oberstdorf die Empfängnis aus seelischer Sicht und spricht von der häufigen Unsicherheit der Seelen, das 60% der physisch befruchteten Eizellen wieder abgehen. Sowie das die Schwangerschaft mindestens bis zur 5. Woche und dem ersten Herzschlag noch auf sehr unsicheren Beinen steht.
Das wesentliche ist eben nicht das physische Verbinden von Samen und Eizelle sondern die Bereitschaft der Eltern und der Seele, diese Frucht gedeihen zu lassen. Sie beschreibt die Inkarnation als etwas allmähliches und die Verbindung der Ei und Samenzelle in welche eine Seele die Möglichkeit von neuem Leben legt, ist eine Option. Diese Option als Frau zurückzuweisen, ist für die Seele meist kein Problem, denn ihre Perspektive ist Feinstofflich-Astral und nicht Materiell begrenzt, wie oft noch die gängige Sicht.
Der Körper ist ein Wohnraum für die Seele, den sie sich mit Hilfe der weiblichen Energie und Zustimmung aufbaut. Von einer möglichen Hülle wieder abzulassen und doch eine andere Gelegenheit zu ergreifen, ist aus seelischer Sicht Problemlos. Die Entscheidung der Frau wird meist akzeptiert ohne das daraus Schmerz für die Seele entstünde. Bei späteren Abtreibungen die mechanisch herbeigeführt werden, kann es anders sein.

Wie empfindet die Seele?

Sennekamp schreibt davon, dass für die Seele dieser emotionale Schmerz der Eltern bei einer Abtreibung immer wieder schwer zu verstehen sei, der nur aus der Unkenntnis über das Seelenleben entsteht und die materielle Frucht in großer Dimension betrauert. Sie identifizieren sich nicht mit diesem Körper und können den Trennungsschmerz nicht nachvollziehen.13)Sennekamp S.68f Die eigentliche Inkarnation als langsamer Übergang, findet dann etwa mit dem 4. Schwangerschaftsmonat ihren Abschluss. Dort spürt die Mutter oft die erste Bewegung ihres Babys. Aber auch noch dort ist die Seele viel Astral unterwegs und bespricht mit anderen Seelen ihre Inkarnation und den Prozess den sie gerade erlebt.14)Sennekamp S.70 Die Geburt ist dann wieder ein wesentlicher Zeitpunkt in dem die Seele dann stärker mit dem Körper verbunden ist. Wenn es der Seele (manche Seelen sind empfindlicher als andere) zu heftig wird, flüchtet sie manchmal wieder in den Astralen Bereich. In der Regel unternimmt das Baby dann nur noch noch im Traum reisen „nach Hause“ so wie es dann das restliche Leben bestehen bleibt.

 Ebenso hat eine Seele bis zur Geburt die Freiheit, ihre bisher geschaffene Bindung zu ihrem Körper, zu den Eltern und zur Erde wieder aufzulösen und dadurch ein neues Erdenleben letztendlich noch zu verhindern. Macht eine Seele, aus welchen Gründen auch immer, von dieser Möglichkeit Gebrauch, so stirbt ihr Körper. Wir nennen diesen Vorgang in den ersten Monaten der Schwangerschaft eine Fehlgeburt, später eine Totgeburt.
Die damit verbundenen Umstände erlebt vor allem die Mutter, aber auch der Vater als sehr einschneidend und dramatisch. Aus der Perspektive des Kindes verhält sich das nicht unbedingt so. Es hat seine Entscheidung zu kommen inzwischen geändert und geht wieder. Vielleicht wollte es nur die Erfahrung der Schwangerschaft und des Kontaktes mit seinen Eltern bis zu diesem Moment machen. Es lässt den Körper nun wie ein Kleidungsstück zurück. Das bedeutet nicht unbedingt emotionales Leid im Erleben des Kindes.
Es kann aber zu einem Drama werden, wenn beispielsweise der nicht enden wollende Schmerz der Mutter die Seele bindet und mit heftigen Schuldvorwürfen konfrontiert, die eigentlich gar nichts mit ihr zu tun haben.15)Sennekamp S.71f

Auch die Mutter kann diese Entscheidung treffen und dann wächst das Kind nicht mehr weiter. Eine Entscheidung die oft unbewusst getroffen wird. Wenn die Seele den Eindruck vermittelt bekommt, das sie grade nicht wirklich erwünscht ist, verlässt sie den wachsenden kleinen Körper.16)Sennekamp S.71f

Eine Seele zurückweisen

Verhütungsmethoden welche die Einnistung des Ei’s verhindern, sind m.E. aus spiritueller Perspektive völlig unproblematisch, da die Seele nur einige Tage bis eine Woche, lose17)im seelischen Sinne mit der Eizelle verbunden ist und ein Wachstum ohne die Einnistung in die Gebärmutter nicht stattfinden kann. Der Vorteil solcher Möglichkeiten ist, dass sie nicht in den Hormonhaushalt der Frau eingreifen und hormonell nichts durcheinanderbringen können.

Aus der seelischen Perspektive heraus, halte ich selbst Abtreibungen für in Ordnung, da eine Seele wieder kommen kann. Der Fokus meiner Betrachtung liegt dabei auf dem Seelenleben und der Seele als die Materie belebenden göttlichen Funken. Es ist aus meiner Perspektive eine Zurückweisung von wegen „Jetzt (noch) nicht“ auch wenn es besser wäre das vorher schon klar zu stellen was eine Abtreibung dann überflüssig macht.
Im Geschehen selbst, wäre es m.E. sinnvoll, einer Seele zu erklären was der Grund für dieses Nein ist. Manche Seelen kämpfen um ihr Überleben, andere gehen ganz leicht. Wenn die Seele also begreift was passiert und warum diese Entscheidung getroffen wurde, wird das eine Abtreibung erleichtern.
Probleme für das Kind ergeben sich bei gescheiterten Abtreibungen aber auch schon, wenn nur darüber gesprochen oder nachgedacht wird. Beim Familienstellen zeigt sich oft, dass dies eine Unsicherheit im Kinde erzeugt und es dann nicht richtig im Leben steht, dieses in Frage stellt oder allgemein wenig Selbstbewusstsein bildet. Jede Seele ist anders und jeder Mensch geht anders mit seinen Erfahrungen um, es muss also nicht so sein, ist jedoch eine Belastung.

Sichtweisen der alten Ordnung

In unserer vorchristlichen Kultur galt, kein Kind in die Welt zu setzen, dem keine Zukunft versprochen werden konnte. Die Philosophie war die Leidverhinderung durch Nichtgeborenwerden, es wurden meist nur Wunschkinder zugelassen und bewusst gezeugt.18)Die Vernichtung der weisen Frauen – Hexenverfolgung, Menschenproduktion, Kinderwelten, Bevölkerungswissenschaft von G. Heinsohn und O. Steiger 2. Auflage 1985 S. 57 in Verweis auf Empfängnisverhütung – Geschichte Ihrer Beurteilung in der katholischen Theologie und im kanonischen Recht von John T. Noonan
Es war zu alter Zeit das recht der Frau, ein Kind anzunehmen. Der Vater und die Gemeinschaft (Sippe) war jedoch sicherlich daran beteiligt, jedoch oblag die letzte Entscheidungsgewalt der Frau. Wenn ein schon geborenes Kind zu schwach schien oder andere Gründe vorlagen, konnte es getötet werden. Dazu wurde es wahrscheinlich mit Hilfe der Hebamme, sanft aus dem Leben begleitet. Es ist bekannt, das Adoptiert wurde z.B. um Verhältnisse von Jungen und Mädchen ins Gleichgewicht zu bringen oder eben wenn lokal wirtschaftliche Nöte bestanden. Weshalb eine Tötung wohl nicht die Regel gewesen sein kann, zudem die Verhütung gut funktionierte, wie uns überliefert ist.19)Die Vernichtung der weisen Frauen – Hexenverfolgung, Menschenproduktion, Kinderwelten, Bevölkerungswissenschaft von G. Heinsohn und O. Steiger 2. Auflage 1985 1. Teil Kapitel II & III in Verweis auf Empfängnisverhütung – Geschichte Ihrer Beurteilung in der katholischen Theologie und im kanonischen Recht von John T. Noonan

Eine neue Philosophie von Leben und Abtreibung kam erst später durch die Kirche in unsere Breiten und die heutige strenge Handhabung dieses Themas schreibe ich diesem Einfluss zu (s. Geschichte). Ich meine, jeder sollte selbst entscheiden womit er Leben kann und womit nicht. So wie wir Religionsfreiheit haben, geht es hierbei auch um eine Weltanschauung.

Nach Oben ⇑


Schwangerschaftsabbrüche und ihre psychischen Folgen

Die psychischen Folgen nach einer Abtreibung sind für viele schwierig, was häufig vor der Abtreibung trotz Beratung falsch eingeschätzt wird. Das betrifft nicht nur den Verlust des Kindes sondern auch den Vorgang selbst. So wie er von der Schulmedizin durchgeführt wird, lässt dies oft Scham, Unsicherheit und Narben entstehen.20)offenbar eine Erfahrung vieler Frauen ->natürliche-empfängnisverhütung.de/wilde-karotte/erfahrungen/ Eine therapeutische Begleitung ist deshalb nach einer Abtreibung oft der richtige Schritt. Die psychischen Folgen von Abtreibungen sind sehr individuell, ich möchte hier nur darauf aufmerksam machen, dass sie manches Mal unterschätzt werden. Es gibt jedoch genauso Fälle, in welchen die Frau nach der Abtreibung einfach nur erleichtert ist.
Ich halte die zugrundeliegende Weltanschauung für wichtig: Wer meint das wir Seelen sind, welche eine menschliche Erfahrung machen, hat es sicherlich leichter.

Des Weiteren kann sich die Chance, erneut schwanger zu werden, verringern. Insbesondere nach mehreren von außen ausgelösten Abtreibungen kann das zum Problem werden, wenn in späteren Jahren doch noch der Kinderwunsch einsetzt (was nicht selten der Fall ist, da es zur weiblichen Entfaltung zählt und die Fortpflanzung biologisch angelegt ist).21)schreibt u.A. Eva Herman in ihrem Buch „Das Eva-Prinzip“. Untersuchungen zeigen, dass viele kinderlose Frauen doch noch nachwuchs möchten, das zu spät herausfinden und darunter leiden. Mit dem älter werden bricht sich die Erkenntnis Bahn oder der angeborene Drang zur Mutterschaft setzt sich durch und ist dann nicht mehr zu verwirklichen.

Wenn ein Kind nach einer Abtreibung geplant ist, sollte außerdem das Familienfeld erfahrungsgemäß angesehen und geklärt werden. Es entstehen immer wieder Schuldgefühle im nachfolgenden Kind, ob es denn leben darf, wenn zuvor Abtreibungen vorgenommen wurden. Noch extremer ist diese Verunsicherung der inkarnierten Seele, wenn Abtreibungen während der Schwangerschaft in Betracht gezogen wurden oder gar gescheitert sind. Wichtig dabei sind weniger die Worte, die gesprochen werden, sondern die Gefühle der Mutter, welche das kleine Wesen sämtlich mitfühlt.

Neue Forschungen bestätigen, was bei Familienstellen, Innenweltreisen und Reinkarnationstherapie bereits bekannt war. Rein physisch kann ein Kind ab der 6. Woche nach der Zeugung etwas wahrnehmen. Aus Sicht der Seele ist das Bewusstsein ab der Zeugung mit dabei und bekommt alles mit. In der Regel ist eine Inkarnation jedoch etwas, das allmählich geschieht und die Seele ist mit dem wachsenden kleinen Körper mehr und mehr verbunden. Die Erfahrungen und Forschungen von verlorenen Zwillingen bestätigen die teils enormen Auswirkungen aller Geschehnisse während der Schwangerschaft auf das Kind.22)Das Drama im Mutterleib – Der verlorene Zwilling von Alfred Austermann und Bettina Austermann

Sensible Frauen können Kontakt zur Seele des Kindes aufnehmen.

Weiter →
Nach Oben ⇑

Quellen   [ + ]

1. „Rechtlich wird der Beginn einer Schwangerschaft mit der abgeschlossenen Einnistung der Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut festgesetzt. Die Einnistung beginnt etwa am sechsten Tag nach der Befruchtung und ist am 10. bis 14. Tag abgeschlossen, also ungefähr vier Wochen nach dem ersten Tag der letzten Regelblutung.“ de.wikipedia.org/Schwangerschaftsabbruch#Begriffliche_Aspekte
2. Strafgesetzbuch § 218 Schwangerschaftsabbruch
3. In Abgrenzung zu ethisch, philosophischen Gesichtspunkten, welche von der individuellen Auffassung abhängt und deutlich früher beginnen kann.
4. Das Buch von Birgit Seyr „Mit Pflanzen verhüten“  musste deshalb Zensiert werden. Nach europäischem Recht seien Pflanzen welche am Ende des Zyklus eingenommen werden, als abtreibend einzustufen
5. Mit Pflanzen verhüten: Über die Wiederentdeckung einer alten Tradition der selbstbestimmten Geburtenregelung von Birgit Seyr 2012 2. Auflage S. 18 f Kapitel: historische Methoden der Geburtenregelung
6. § 218 StGB Abs. 4
7. Es wird von manchen als Doppelmoral empfunden zugleich erwachsene Leben auszulöschen und großes Kinderleid durch die Vernichtung des Verhütungswissens zu erzeugen. Für diese Vernichtung lagen  höchstwahrscheinlich bevölkerungspolitische Gründe vor (was jedoch selbstverständlich vielschichtig betrachtet werden muss) und wurde gegen den Willen der Bevölkerung mit Gewalt durchgesetzt. Siehe „Die Vernichtung der Weisen Frauen“ von Heinsohn & Steiger bzw im Kapitel über die Geschichte der Verhütung
8. § 219a StGB “Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft”
9. philosophische Lehre, die alles Wirkliche als Materie interpretiert oder von ihr ableitet (Duden)
10. Wenn das Leben einmalig ist und das Bewusstsein danach in ein „Nichts“ entschwindet, hat es eine große Exklusivität, ist Angstbesetzt und fördert ein Sendungsbewustsein
11. Der Verratene Himmel von Dieter Broers Kapitel „2. Der Status Quo unseres Menschseins“
12. Sennekamp, Margarete: Spirituelle Empfängnisverhütung – Der Freiraum einer bewussten Entscheidung, 1. Auflage 2011, Oberstdorf
13. Sennekamp S.68f
14. Sennekamp S.70
15, 16. Sennekamp S.71f
17. im seelischen Sinne
18. Die Vernichtung der weisen Frauen – Hexenverfolgung, Menschenproduktion, Kinderwelten, Bevölkerungswissenschaft von G. Heinsohn und O. Steiger 2. Auflage 1985 S. 57 in Verweis auf Empfängnisverhütung – Geschichte Ihrer Beurteilung in der katholischen Theologie und im kanonischen Recht von John T. Noonan
19. Die Vernichtung der weisen Frauen – Hexenverfolgung, Menschenproduktion, Kinderwelten, Bevölkerungswissenschaft von G. Heinsohn und O. Steiger 2. Auflage 1985 1. Teil Kapitel II & III in Verweis auf Empfängnisverhütung – Geschichte Ihrer Beurteilung in der katholischen Theologie und im kanonischen Recht von John T. Noonan
20. offenbar eine Erfahrung vieler Frauen ->natürliche-empfängnisverhütung.de/wilde-karotte/erfahrungen/
21. schreibt u.A. Eva Herman in ihrem Buch „Das Eva-Prinzip“. Untersuchungen zeigen, dass viele kinderlose Frauen doch noch nachwuchs möchten, das zu spät herausfinden und darunter leiden. Mit dem älter werden bricht sich die Erkenntnis Bahn oder der angeborene Drang zur Mutterschaft setzt sich durch und ist dann nicht mehr zu verwirklichen.
22. Das Drama im Mutterleib – Der verlorene Zwilling von Alfred Austermann und Bettina Austermann